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биография |
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Grafik und
Gestaltung von |
Dein Ale,
Nofretete, ist suffig, es ist wie der Name des Engels im
Sattel des buckligen Ararat. Die Arche war eine erste und
riesige Lade, die sich mit lebendigen Tafeln am Berge befand.
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Dein Ale,
Nofretete, schaumt wie ein Tohuwabohu, wie das weibliche
Chaos, das in der Wuste gebiert. Die schweren beschlagenen
Tore offnete Noah und fuhrte ins Freie sein herausgeatmetes
Lied, |
dein Ale,
Nofretete. Es kommt in sich paarenden Versen, dein trunkenes,
helles, dein wurziges wie die Luft. In Noahs Kehle wird von
den Tafeln gelesen die Zukunft, die sich entbindet und ruft.
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Er ist
weiblich, der Spinnrocken, sie ist mannlich, diese Spindel.
In der Mitte sitzt die Parze, spinnt den Faden, summt ein
Lied. |
Die alte Parze
zieht und zwirbelt mit ihren unsichtbaren Fingern, die Hede
geht ihr nimmer aus, Daunen von dem Vogel Roch. |
Da wird zartes
Garn gesponnen, das Kind Ich-liebe-dich gewonnen, langsam
kommt der festgezwirnte Schicksalsfaden Wort fur Wort.
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Es ist die
Syntax, die die Spindel in die rechte Richtung drehet, mit
dem Faden in den Adern, rechtsgedrehte DNA, eine sehr lange
Zeile, jede Silbe drei Buchstaben. |
Spindelspitze,
eine Feder, sticht mein Leben, sticht dein Leben, schreibt
den Brief der lieben Parze, die guckt immer nur zur Seite,
ist vielleicht Analphabet. |
Von der Kunkel
aus dem Dunkeln zieht die Parze etwas Funken, einen hell
geschmuckten Traum in den regen Erbgutsraum, Flaumhede von
dem Roch auf den aufgedrehten Hoch |
Tanz des
Kreisels mit der Kunkel, Tanz der Helle mit dem Dunkel.
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Tanzt der
Stern und das Atom, tanzt das Ufer mit dem Strom, tanzen
Lause und die Wanzen, tanzen Tiere und die Pflanzen, tanzt
die Parze mit dem Tanz, tanzt Mariechen mit dem Hans.
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Du hast mir
zum Essen gegeben, ich esse den Staub. |
Ich esse den
Staub des tausendjahrigen Wegs. |
Der Staub der
Jahre ist bitter, die Tranen sind atzend. |
Du hast mir
zum Trinken gegeben, ich trinke. |
Du hast mir
zum Trinken gegeben, ich trinke die Tranen. |
Ich trinke die
Tranen, gesalzen mit eigenem Blut. |
Ernte heute in
Freude, was Du in Tranen gesat. |
Du hast mir
zum Denken gegeben, ich denke. |
Du hast mir
zum Denken gegeben, ich hege die Hoffnung. |
Ich hege die
Hoffnung, fur Dich wie ein Strauch zu brennen. |
Der Anfang
bist Du und das Ende, ich danke, ich singe, — ich bin.
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Du hast mir
die Sprache gegeben, ich singe die Worte. |
Ich singe die
Worte, auf da. mir die Kehle vergluht. |
Du bist das
Leben, Dein sind das Lied und der Tod.
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Wenn wir in
des anderen Stimme Leben, dann lebt auch jemand in unserer.
Und in wessen Stimme leben wir alle?
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„ein
Dennoch-Gedicht... ein Dennoch-Mensch...“ |
Das
Auflosungsvermogen eines Hororgans, namlich des Munds,
was der
Augapfel tanzt in der Augenhohle trotz des freundlichen
Zurufs „zum
Wohle“, ist moglicherweise die Kunst. |
Die Kunst des
Mi.lingens und Dennoch,
wie man die
Spur liest des sich durch die Feuergehenna tastenden Blicks,
oh,
Henoch!
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Lesekunst ist
Inzest, Asche und Blut vermischen sich in der Schlafe. Wenn
die Seele den Kafig verla.t, verbrennt ein anderes Hor-und
Atemorgan, das
leichte Gepack Himmelbrand, Schwarz und Rot des Marienkafers.
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einunddrei.igster Dezember. Neues Leben geht zu Ende,
Kanozoikum liegt brach. |
Zwanzighundert.
Neue Ara. Erster Januar. Am Morgen kommt das neue
Zeitbewu.tsein, Technozoikum fangt an. |
nur das
Uberleben, der Glaube, das Irren, Atemnot, das Lernen, die
Geduld und – Gott. |
Vom Wort was
fur ein Rucksto. prellt die Zunge. |
Ins Dach der
Kehle der Schlag, hinter die Kiefer, wo Knockout lebt.
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Doch nicht zu
sprechen, ist Tod. |
Der Turm, der
senkrechte Flug. Einsamkeit in ihm ist Ambo., Hammer Stille.
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Sich dem
flie.enden Element widmen: Paul verstand Wasser, Salomo Zeit.
Wellen tragen weit, noch weiter Rhythmen. |
Sich dem
formbaren Element widmen: Paul verstand Wasser, Salomo Lied.
Paul Atheist, Salomo a Jid, beide lebten und liebten.
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Sich dem
fluchtigen Element widmen, wie das Leben sprie.t, ein
Tausendsassa: Paul verstand Wasser, Salomo Lippen.
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Sich dem
leuchtenden Element widmen, um gerecht zu werden und weise:
Paul verstand Wasser, Salomo Agypten. |
Sich dem
loschenden Element widmen: Paul verstand Wasser und ging zur
Brucke. Sich fugte Salomo wider Willen. |
zuerst hierher. Dann von zu
Hause los. Danach zu den Enkelkindern. Sodann zu sich
selbst. Hiernach auf die Wanderung |
WER
IST
dein Sisyphus, o Stein, da. du immer wieder und immer wieder
mir bald am Herzen verweilst, bald in der Zunge?
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Bist du
zusammen verdammt mit dem Frevler, dem Menschen? Er suchte
Gnade und Treue, jedoch bei den Falschen. |
Verla. den
Versklavten, du Stein der Erkenntnis, halte nicht an, wenn
du vom Berge heruntersaust. Geh weiter nach Suden, wo meine
Kinder leben ins Unbewu.te, |
leg dich ins
Loch, in das sie sonst stapften, spring in die Mauer, wenn
sie ein Haus bauten, da. es nicht wackelt wie ich, ihrem
Verfolger und Peiniger roll in die Beine. |
Wenn ihre
Herzen im Jungsten Gericht gegen die Feder gewogen werden,
wirf dich in die Schale als Gegengewicht, o Stein!
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das Licht zu
beschreiben: die anderen halten nicht aus die wahre Helle.
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DIE
WELT
ist
eins und mehrfach ungebrochen, eins Berg und Grab, eins
Sterben und Geburt, am Pol erfrieren, am Aquator kochen, die
Untiefe erforschen oder Furt. |
Ob Wochen
fahren hin oder Epochen, egal ob Freude waltet oder murrt,
sich wandelt alles, atmet, tanzt und gurrt, eins uber allem
– greift des Lebens Pochen. |
Der Tod
dagegen klopft fast zahm und zart. Lugt unverschamt die
Kronung jener Art, da. schon im Keim dem Tod angeblich wich
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das Leben?
Doch – es gilt die Schrift des Seins: Es gibt die Liebe, und
die Welt ist eins, – noch wenn ich tot bin, liebe ich stets
dich. |
Seine Kinder
sind Schmerz, seine Enkel Erbarmung. |
an dem mein
Name im Mund mehr nach innen leuchtete als nach au.en klang,
da wurde ich. |
NICHT
UNBEDINGT
unvernunftig
mu. sein, was die Vernunft ubersteigt, wie Liebe zum
Beispiel und Treue. |
Nur wird der
Preis unvernunftig. |
Der Preis ist
das Leben. Verfallen der Schonheit, tragt es die Vernunft.
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mir Phantasie
und Verirrungen wie die Verletzbarkeit. |
Ohne sie ware
die Wirklichkeit nicht wahrnehmbar, also nicht zu ertragen
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und dann
wirklich schlimm. |
entblattern
sich Tage, bis dieses Leben als Rose vergluht. |
Dann offnen
sich eins nach dem anderen Tore, Tore der Nacht und
Erkenntnis, |
im lichten Baum, an dem der
Name in den Korper wachst |
wie Opferrauch gen Himmel.
Den Geruch begehren des Bettlers am Altar geweitete und
geile Nustern. |
Das fromme Ritual verfuhrt
den Hungernden zum Diebstahl angesichts des Hochsten.
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Gewesen und zerteilt wird
ihm der Sinn und kummerlich die Tat. Der Priester la.t es
zu. |
Es werden satt der Bettler,
der Priester gro.zugig, wahnsinnig der Chronist.
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geschwungene Brust,
abgehobener Schenkel, |
Einsetzungsopfer, Jude im
Amt. |
Opfer ist nur, was von den
anderen |
dargebracht wird und
angenommen. |
In der Mitte der
Pessachwoche lest das Zeugnis Jezekiels, wie er der
Auferstehung zusah. Personliche Ubung. |
Wahrlich berichtete Josua:
Der Jordan, das Wasser des Seins, teilte sich kurz vor dem
Toten Meer, gegenuber von Jericho. |
Die oberen Wasser, die
Zukunft, stauten sich wie ein Damm. Die unteren flossen ins
Tote Meer der Vergangenheit ab. |
Wir sind in der Mitte, das
Sein flie.t von der Zukunft in die Vergangenheit, in das
Tote Meer. |
Auf dem knirschenden
Flu.bett stehen wir trockenen Fu.es mit dem Gesicht zur
Geschichte und dem Rucken nach vorn. |
Gott wohnt im Menschen, der
Mensch sei ein Haus. Das Herz unterscheidet nicht, die Liebe
ist blind, sie sieht das Hohere: auserwahlt hei.t geopfert.
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Wenn Menschenopfer verboten,
was ist dann die Liebe? Ist Liebe verboten? Liebe den
Nachsten wie dich. |
Nur mit dem Kopf findest du
diesen Nachsten, um ihn zu lieben, und dich, wenn du dich
selbst als Haus auserwahlst. |
Du sollst nicht opfern, du
sollst keinen Menschen opfern, auch nicht dich. Mach dich
bewohnbar, Haus, mach geduldig dein Herz, aus Liebe, nicht
aus Stein. |
Die Mutter wird lachen. Gut,
wenn die Mutter lacht, die Kinder sind nicht geopfert. Das
Haus aus Stein fur die Gotzen. Fur Gott ist das Haus
bewohnbar, wenn es aus Herz und Vernunft. |
Der Augapfel ernahrt sich
von den gefressenen Blicken. |
Als du deinen giftigen Blick
auf mich unvorsichtig geworfen, ward mein Augapfel vergiftet
auf dornige deine Schonheit. |
Da schrumpfte mein Apfel zur
Augenstachelbeere. |
Sie weint nicht, sie trant
nicht, nur bleibt sie trunken und stachelt, was ich gesehen
seitdem. |
In dem schrecklichen Raum,
wo sich das Leben dem Letzten nahert, der Ahnung, in diesem
Wort, das die Zeit abtreibt, begehre ich dich. |
Ich rufe mein Leben und
Leben des Lebens und Liebe, die Gier und den Segen zu Hilfe,
die Quelle des Seins und des Wollens, den Willen, den
balzenden Ruf, den gurrenden Sog, um das schreckliche Sein
und den Tod selbst als Krafte zu nehmen zu lieben und dich
zu erheben. |
Du Wort, meine Muse, mein
Sinn, das Erhabene, das ich begehre, das ich zum Lauten
erwecke und Schellen, zum Klingen und Tonen, zum Reden, zum
Leuchten, denn du bist die Helle, das Licht und das Leben,
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Kinder ersetzen die Hunde
nicht. |
Kauf dir einen Welpen, noch
besser zwei. |
Dann erkennst du mehr und
fruher |
uber Liebe und Freundschaft,
Sorge und Mitgefuhl. |
Vom Tode erfahrst du nicht
durch den deiner Kinder |
und bereitest dich vor und
stirbst wie dein eigener Hund. |
Andererseits bleibt in dir
der unsterbliche Mensch. |
Was ist nun wahr uberhaupt?
Nicht etwa die Zeit, das Verganglichkeitswesen, der Tod?
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Mitnichten, selbstahnlicher
Du, die Zeit wird vergehen wie alles. Die Wasser des Himmels
versinken im Toten Meer, es bleibt nur Gewesenes.
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Es ist unausrottbar. Die
Zeit, wenn vergangen, kann nichts mehr angreifen.
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So bleibst Du nicht wie Du
bist, sondern wie ich Dich kennen lernte und lieben, das
einzig unsterbliche, Sehnsucht, und das unvergangliche Wir.
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30.11.2001
fur Gustav Obermair |
Seit mehreren Monaten wohnen
wir der offentlichen Obduktion bei |
und wissen immer noch nicht,
ob die Leiche tatsachlich tot sei? |
EIN
VERDRANGTER Agypter.
Judentum. Traumfantasie. Gefillter Fisch speit den Juden
heraus. Dieser entdeckt die Zwangsneurose und schimpft sie
Religion. |
Der unbewusste Anspruch, am
haufigsten doch unbewusst, selbst allmachtig zu sein, fuhrt
zur Bescheidenheit oder |
zur schlichten Einsicht: Ich
bin kein Gott. |
Nun aber doch! Ist es
moglich? Na ja. Also, es gibt keinen Gott, solang es mich
gibt. |
Fur manche ist Gottlosigkeit
die Rettung aus dem Wahn. |
zwischen Gott und dem Volk.
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Die Einsicht fliegt wie der
Vogel der gelblichen Rauchwolke, den Horizont verdeckend.
Hinter einem Flugel strahlt Sonne, hinter dem anderen Mond.
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Nur langsam sickert ihr
Licht durch den Vogel der Rauchwolke der leisen Eule
entgegen, dem Vogel der Weisheit herab. |
Auf machtigen Flugeln des
Wollens fliegt die vermeintliche Eule und jagt ihre Beute
Erkenntnis, die in der Dammerung gluht. |
Der Tag wird der Nacht
preisgegeben. Dann fangt die Weisheit Erkenntnis, wenn beide
als giftiger Rauch steigen gen Himmel empor. |
Dort sehen Sonne und Mond
und die Geschichte den Ort der furchterlichen Begegnung
zwischen Gott und dem Volk. |
dass Atheisten es leichter
haben, sie fragen nicht: Wo warst Du, Gott, und wie konntest
Du es ertragen, was da passierte? |
O nein. Atheisten haben’s
nicht leichter, sondern schwerer. |
Denn sie mussen fragen: Wo
warst Du, Mensch, als es geschah? Wie konntest Du es
ertragen? Warum warst Du Tater? |
Warum war ich der Tater,
musste sich fragen der Atheist. |
Arinna-Kubaba, Du heilige
Hebat, o Sonne, geh auf dem zartlichen Ton der Morgenrote
entlang. Aus ockerfarbigem Lehm knete ich Deiner Fu.e
Abdrucke des Wohlergehens, um aus den Spuren zu trinken und
in den Stapfen zu weil’n. |
Ein gottlicher Huter und
Schutzer hebt mich gen Himmel, da werde ich Mensch. Wer ich
sein werde, bin ich, was ich zu werden vermag, Mensch in
gottlicher Hand. |
Du helle, Du leuchtende
Spenderin, Warme und Licht, Voltigeuse auf dem Panter der
Nacht, Reiterin auf dem Dunklen mit funkelndem kalten
Gestirn. Aus unermesslicher Tiefe nimm Du mich in den Himmel!
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Im Himmel werde ich Mensch,
im Himmel werde ich Dein. |
Der Heitere ist Meister
seiner Seele, er spielt und freut sich uber frohes Spiel.
Nicht Trubsal noch des Schmerzes steile Welle, kann ihm
verderben, dass er leben will. |
Der lichte Quell, des reinen
Lachens Helle, der letzten Apostille hoher Stil, der
Grenzwert seiner selbst geht ins Exil, wenn er zu Ende
trinkt die Lebensschnelle. |
Sein Grab ist Grenzstein –
Grenzen flie.en hin, sie ordnen neu der alten Lehre Gilbe,
die ich begehre und die ich verehre. |
Den Reim verliert des Lebens
letzte Silbe, und kommt dem Tod behende in die Quere. Der
Name leuchtet, wortwarts steigt der Sinn. |
Hier und dort, wo wir sind,
bete zu Gott, Er ist da. |
Die Verlockungen des
Ubernaturlichen tauschen das Greifbare vor. |
Nicht nur das Netz muss
starker sein als die Beute, auch der Kahn leichter als seine
Last. |
Was nicht sein kann, nicht
geschah! |
Die Zeichen kommen bekannt
vor, aber die Sprache lasst sich nicht entziffern.
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Je gro.er die Not desto
kleiner und weniger ist das, was zahlt. |
Es wollen Vorurteile
bestatigt und Erwartungen erfullt werden. |
Welche Philosophie einer
treibt, hangt davon ab, was er fur ein Mensch, welche
Gedichte man schreibt, hangt davon ab, was er ist.
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Das Leben ist Licht und das
Sterben. Das Dunkel ist Mord und Selbstmord. |
Wer nichts
mehr zu fischen und sammeln hat, der suche sich einen
zahlenden Passagier. |
WER
NICHT begehrt, der
lebt verkehrt. Und umgekehrt. |
Und umgekehrt: Der lebt
verkehrt, wer nicht begehrt. |
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Шапиро
Борис (Барух) Израилевич родился 21 апреля 1944 года в Москве.
Окончил физический факультет МГУ (1968). Женившись на немке, эмигрировал
(декабрь 1975) в ФРГ, где защитил докторскую диссертацию по физике в
Тюбингенском университете (1979). В 1981–1987 годах работал в
Регенсбургском университете, занимаясь исследованиями в области
теоретической физики и математической динамики языка, затем был
начальником теоретического отдела в Институте медицинских и
естественно-научных исследований в Ройтлингене, директором
координационного штаба по научной и технологической кооперации Германии
со странами СНГ.
В 1964–1965 годах создал на физфаке МГУ поэтический
семинар «Кленовый лист», участники которого выпускали настенные отчеты в
стихах, устраивали чтения, дважды (1964 и 1965) организовали поэтические
фестивали, пытались создать поэтический театр. В Регенсбурге стал
организатором «Регенсбургских поэтических чтений» (1982–1986) – прошло
29 поэтических представлений с немецкоязычными лириками, переводчиками и
литературоведами из Германии, Франции, Австрии и Швейцарии. В 1990 году
создал немецкое общество WTK (Wissenschaft-Technologie-Kultur e. V.),
которое поддерживает литераторов, художников, устраивает чтения,
выставки, публикует поэтические сборники, проводит семинары и
конференции, организует научную деятельность (прежде всего для изучения
ментальности), деньги на это общество пытается зарабатывать с помощью
трансфера технологий из науки в промышленность. Первая книга стихов
Шапиро вышла на немецком языке: Metamorphosenkorn (Tubingen, 1981). Его
русские стихи опубликованы в сборниках: Соло на флейте (Мюнхен, 1984);
то же (СПб.: Петрополь, 1991); Две луны (М.: Ной, 1995), Предрассудок
(СПб: Алетейя, 2008); Тринадцать: Поэмы и эссе о поэзии (СПб: Алетейя,
2008), включены в антологию «Освобожденный Улисс».(М.:
НЛО, 2004). По оценке Данилы Давыдова, «Борис Шапиро работает на
столкновении двух вроде бы сильно расходящихся традиций: лирической
пронзительной простоты „парижской ноты“ и лианозовского конкретизма»
(«Книжное обозрение», 2008, № 12). Шапиро – член Европейского
Физического общества (European Physical Society, EPS), Немецкого
Физического общества (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V., DPG),
Немецкого общества языковедения (Deutsche Gesellschaft fur
Sprachwissenschaften e. V., DGfS); Международного ПЕН-клуба, Союза
литераторов России (1991). Он отмечен немецкими литературными премиями –
фонда искусств Плаас (1984), Международного ПЕН-клуба (1998), Гильдии
искусств Германии (1999), фонда К. Аденауэра (2000).
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